Druidentum

Immer mehr Menschen folgen dem Weg des modernen Druidentums. Sei es als Philosophie oder Lebensweg, oder als Religion.

 

Aber was genau ist es, was macht einen modernen Druiden aus?

 

Eine Definition mag auf den ersten Blick nicht einfach erscheinen, aber es gibt viele Gemeinsamkeiten, die vielen Druiden wichtig sind und die helfen die Spiritualität und Philosophie des modernen Druidentums zu definieren.

Das heutige Druidentum wird den Naturreligionen zugeordnet. Die Natur wird als beseelt angesehen und der Mensch ist ein Teil von ihr, nicht ihr übergeordnet. In einer Welt, in der unser Lebensraum um uns immer mehr zerstört wird, zieht es Menschen zu einem Lebensweg, der die Natur achtet und ehrt. 

 

Das Druidentum ist undogmatisch und will keine festgeschriebenen Praktiken oder Glaubenssätze vorweisen. Gerade die Vielseitigkeit und das damit so viele verschiedene Richtungen nebeneinander existieren können, ist eine der Stärken des modernen Druidentums. Egal ob man an einen Pantheon an Göttern glaubt, oder nur ein Götterpaar, an einen Gott, oder sogar an keinen Gott, ob man die Weltsicht des Animismus oder des Humanismus oder andere vertritt, alles ist im Druidentum möglich, da Druiden jeden in seiner Einzigartigkeit akzeptieren. Diese Freiheit und Toleranz ist einer der Gründe, warum viele das Druidentum als Lebensphilosophie bevorzugen. 

Es ist eine Tradition, die zwar auf alten Wurzeln steht, sich aber immer wieder neu erfindet und weiterentwickelt. Durch diese stetige Weiterentwicklung kann sie sich den Bedürfnissen der jeweiligen Zeit anpassen. Sei es die Zeit der industriellen Revolution, in der das Druidentum neu ausgerufen wurde oder heute, wo es den Menschen einen spirituellen Weg bietet, der die Natur und die eigenen Wurzeln im europäischen Bereich ehrt. Gerade im Mitteleuropäischen Raum haben die Kelten gelebt und sich ausgebreitet, bevor sie in die westlichen Grenzen zurückgedrängt wurden. So deshalb haben wir viele bedeutende Archäologische Stätten. Die Kelten sind unsere Ahnen und die Rückanbindung an die direkten Ahnen und die Natur um uns stillt eine Sehnsucht, aus der heraus sich viele heute auf die spirituelle Suche machen.


Neuer TextDruiden leben mit dem Rad der Jahreszeiten und viele feiern die 8 Jahreskreisfeste. Andere feiern die Mondzyklen oder andere astrologische Ereignisse. So viel ist möglich und es bleibt jedem selbst überlassen, was für ihn wichtig ist. Aber allen Druiden gemeinsam ist die Liebe zum Universum, der Natur und der Erde und dem Schutz derselben. Druiden sehen die Natur als beseelt an und Tiere, Bäume, Pflanzen und Steine sind ebenbürtige Freunde, mit denen man gemeinsam die Herausforderungen des Lebens meistert. Die Natur wird als Orakel und Ratgeber genutzt (wie im Ogham oder Tierorakeln). Es ist Druiden wichtig, die Welt besser zu hinterlassen, als sie ist.


Druiden besitzen die Weisheit vermeintlich unvereinbare Dinge miteinander auszubalancieren. Positive und Negative Kräfte sind gleich wichtig und viele Druiden glauben, dass sie nur zusammen existieren können. Druiden lieben die wilde unberührte Natur und gleichzeitig kommen sie mit der Zivilsation zurecht. Druiden interessieren sich für Wissenschaft und gleichzeitig akzeptieren sie das Mysterium unserer Existenz. Mit dem Mit der Verbindung zu den Kelten und was wir von ihnen wissen, wird einen neue Lebensphilosophie im Heute inspiriert. So verbinden Druiden altes Wissen mit dem Leben in der heutigen Zeit.

Für Druiden ist es wichtig, im Hier und Jetzt zu leben, es gibt in dieser Philosophie kein Versprechen eines Paradieses, das irgendwo auf uns wartet, sondern nur das Hier und Jetzt. Und dementsprechend versuchen sie mit ihrem Leben und der Natur umzugehen. 

Das Mysterium des Lebens in all seinen Facetten feiern


Magie kann für viele ein wichtiger Punkt sein. Druiden lassen sich von einem Sonnenuntergang oder einem Windstoss, der Blätter aufwirbelt verzaubern. Das Leben als magisch anzusehen und es entsprechend zu gestalten ist für viele ein bedeutender Punkt.

 

Die Verbindung zu den Ahnen ist ein wichtiger Aspekt im Druidentum. Ahnen sind nicht nur die eigenen Familienvorfahren, sondern jeder, dessen Geschichte inspiriert die Welt und das Leben besser zu gestalten.

 

Kreativität ist ein weiterer wichtiger Punkt, der allen gemein ist. Die Kreativität wird nicht nur für wunderbare Abende am Lagerfeuer mit Musik und Geschichten genutzt. Druiden glauben, das über die Kreativität wir unser wahres Selbst finden. Es ist Druiden wichtig, dass wir uns wohlfühlen in unserem Sein, unserem Körper und Gedanken. Druiden sind sich ihrer Rolle im Universum bewusst und sind bereit Alles zu lieben und anzunehmen was wir sind und diese Existenz im Universum, das Mysterium des Lebens in all seinen Facetten zu feiern. 

 

Es gibt verschiedene Wege im Druidentum selbst. Die Welt der Linden wurde von Menschen gegründet, die sich über den OBOD (Order of Bards, Ovates and Druides) kennen gelernt haben und so sind uns die Philosophien und Gedanken des OBOD ein wichtiger Bestandteil unseres Blickpunktes auf das Druidentum. 


Der Jahreskreis

Die Jahreszeiten wandeln sich stetig und doch wiederholen sie sich jedes Jahr. Durch das bewusste Wahrnehmen der sich wandelnden Jahreszeiten kommen wir der Natur und auch uns selbst näher. Das Rad des Jahres lädt uns ein das Leben und die Natur zu feiern. Heutige Druiden kennen 8 Feste zu denen sie den Wandel der Natur feiern. 

das Rad erleben

Werte des Druidentum


Der druidische Pfad ermutigt uns, uns mit der Erde zu verbinden, der unberührten Natur und dem Land auf dem wir leben.


Die Werte der Druiden umfassen den Frieden, die Liebe zur Natur und allen Lebewesen auf Erden,

Gerechtigkeit, Kreativität, Geschichte und Mythen, Achten der Ahnen und der Wahrheit.

Die Natur ist nicht nur unser Freund, sondern wir sehen uns als Teil der Natur,

eingereiht und ebenbürtig mit allem was die Erde ausmacht.



Wir sind Freund mit Bäumen, Steinen, Pflanzen, Tieren und lauschen dem Wasser und dem Wind.

Wir sind tief verwurzelt in der Erde und greifen nach den Sternen

und lassen uns von Sonne und Mond den Weg beleuchten.

Unsere Liebe zum Frieden durchzieht alles was wir tun.


Wir nehmen das eigene Sein an und lassen uns leiten von der Liebe zu allem Leben.




Das Druidentum des OBOD - dessen Weg wir gehen - ist weniger eine Religion als vielmehr eine Lebenseinstellung.

Zu unseren wichtigsten Werten gehören die Freiheit des Denkens, das Schaffen und Aufrechterhalten von Frieden und Friedfertigkeit sowie ein Verantwortungsgefühl für alle Lebewesen dieses Planeten.

Druiden sind Friedensstifter und Weisheitssuchende in einer gleichberechtigten Welt.

Wir sind offen für Mitglieder jeder Religion, Kultur und ethnischen Herkunft,  die unsere tolerante Grundhaltung teilen.

OBOD

Die Welt der Linden e.V. war ein Zusammenschluss von Mitgliedern vom OBOD, um Treffen einfacher zu organisieren. Das birgt die Frage: Was oder Wer ist der OBOD?



OBOD - Kurz für Order of Bards, Ovates and Druids ist ein englischer Orden gegründet von Ross Nichols.

Er ist einer der größten Druidenorden weltweit und war der erste Orden, der seine Lehre als Fernkurs angeboten hat. Seit ein paar Jahren gibt es alle 3 Kurse auch in deutscher Sprache.


Der Orden der Barden, Ovaten und Druiden ist eine Mysterienschule, eine Gemeinschaft von Leuten, die sich um die ganze Welt erstreckt. Die Mitglieder lieben die Natur, und folgen einem magisch spirituellen Pfad der die natürliche Welt in all ihrer Schönheit respektiert und beschützt. Menschen auf dem Weg des OBOD arbeiten mit spirituellen Lehren, die die Inspiration der Altvorderen Druiden und den alten Geschichten mit aktuellen Lehren und Einsichten in die Beziehung von Menschen mit der Welt der Pflanzen, Tiere, Sterne und Steine vereint.


Mitglieder bekommen das Studienmaterial entweder zugeschickt oder den englischen Bardenkurs gibt es mittlerweile auch online. Die übersetzen Kurse sind noch immer nur in gedruckter Version erhältlich.


Einige Mitglieder gehen den Weg alleine, für andere ist die Gemeinschaft ein wichtiger Aspekt des druidîschen Pfades. Treffen kann man sich auf Workshops, Camps, Gatherings, Druidentreffen und auch online auf Facebook oder Discord. Ein wichtiger Baustein für OBOD sind die Seedgroups oder Groves. Hierfür treffen sich lokal Mitglieder des OBOD, um gemeinsam den druidischen Pfad zu folgen. Die Vielfalt der Gruppen Gestaltung ist groß und hängt von den einzelnen Mitgliedern und Begebenheiten ab - so treffen sich einige um gemeinsam die 8 Jahreskreisfeste zu begehen, andere um gemeinsam keltische Orte zu erfahren oder um gemeinsam die Lehren zu vertiefen. Die Möglichkeiten sind so bunt wie das Leben selbst! Auf druidry.info findest du Seedgroups und Groves im deutschsprachigen Raum.



Mehr über den OBOD erfährst du auf der englischen Seite oder auf der deutschen Internetpräsenz des Ordens. Dort kannst du auch die Kurse bestellen. Die deutschsprachigen Kontaktmöglichkeiten findest du in dem Freitagsnewsletter der OBOD Gemeinschaft, für den du dich auf der deutschsprachigen Seite anmelden kannst.


die Links:

www.druidry.org

www.druidry.info


Naturspiritualität

In der Naturspiritualität ist die Natur die Verkörperung der göttlichen, heiligen oder spirituellen Kraft. Indigene Kulturen überall auf der Welt glauben, dass die Natur beseelt ist und verehren sie. Auch das moderne Heidentum (Paganismus)- inklusive Druidentum und Schamanismus-  wird zu den Naturreligionen gezählt. Wir als Menschen sind Teil des Systems, gleichberechtigt mit den Tieren, Pflanzen und Steinen und der Erde. Wir leben im Einklang und im Bewusstsein mit den Jahreszeiten und der Natur – Wir sind Teil des Ganzen.

 

Blogposts zum Thema Druidentum

von E. Stock 5. August 2025
Die ersten Nebel hingen bereits über den Feldern. Ein frischer Wind wehte über die Getreideähren und ein Gesang der Vergänglichkeit klang mit. Elara, die Schnitterin ging durch die Felder. Ihre Schritte so leise wie der Fall eines Herbstblattes, Ihr Umhang gewebt aus Mondlicht und Schatten, flatterte um sie herum, und ihr Antlitz war so blass wie der graue Morgen. Sie trug eine Sense, jedoch trug sie auch eine unsichtbare Waffe mit sich, die Veränderung im Gefüge der Dinge. Elara erntet nicht nur die Ähren des Getreides, sondern auch Leben, Erinnerungen, Träume und Hoffnungen. Zu Lughnasad trug es sich zu, dass der junge Milas im nahegelegenen Wald arbeitete, als ihm die sonst so vertraute Gegend seltsam anders erschien. Plötzlich stand Elara hinter ihm. Als er sie sah, erschrak er. Elara sprach: „Fürchte dich nicht“ ich bin Elara die Schnitterin, ich zeige den Menschen nach einer Zeit der Fülle die Zeit der Ernte und der Veränderung. Milas fing an Fragen zu stellen und war sehr neugierig was sie mit Veränderung meinte…. sie setzten sich beide auf einen alten Baumstumpf und Elara fing an zu erzählen und seine Fragen zu beantworten. Sie sprach: „Im Moment steht die Natur noch in der Fülle, jedoch alles was wir im Frühjahr gesät haben beginnen wir jetzt zu ernten und Vorräte für die dunkle Zeit des Jahres zu sammeln. Die Erdmutter beschenkt uns reichlich und sorgt für uns, dafür sollen wir dankbar sein. Milas wollte aber nun wissen, was es mit der Veränderung auf sich hat. Elara sprach:“ Mit meiner Sichel helfe ich, die Ernte einzubringen und kündige schon im Vorfeld meinen Bruder den „Gevatter Tod“ an. Geburt und Tod liegen ganz nah beieinander, das sagt uns die Natur, die sich auch immer wieder verändert, sie gebiert im Frühling neues Leben und holt es zu Anfang des Winters wieder zu sich. Elara sprach zu Milas: „So ist es auch bei euch Menschen. Was hast du in deinem Leben geerntet? Was hast du im Leben gegeben und bekommen? Was muss jetzt sterben? Was ist die Essenz deines Lebens? Er überlegte und sagte: „So habe ich das noch gar nicht gesehen.“ Milas war sehr betroffen über die Fragen der Schnitterin Elara. Er versprach ihr, sich darüber Gedanken zu machen der großen Erdenmutter Opfer darzubringen und sich bei ihr zu bedanken für sein schönes Leben auf der Erde und das seiner Angehörigen. Milas hatte Tränen in den Augen, denn die Worte und Fragen von Elara hatten ihn tief berührt. Der Tag war beendet, sein Herz war von tiefer Dankbarkeit berührt und er hatte viel über das Leben und den Tod und den Kreislauf des Lebens gelernt. Elaras Arbeit war nun getan. Mit einem kurzen, stillen Lächeln drehte sie sich um und verschwand über die Waldlichtung und plötzlich war das nahegelegene Getreidefeld geerntet. Die Schnitterin war da, die nicht nur das Getreidefeld erntet, sondern auch die Seelen befreit um sie zu etwas Größerem zu führen.
von Anam Cara 1. August 2025
Es war der erste August, der Tag des Lughnasadh-Festes, das in einem kleinen Dorf tief in den grünen Hügeln gefeiert wurde. Jedoch bestand dieses Dorf nicht aus menschlichen Bewohnern, sondern dort wohnten viele Tiere des Waldes. Der Bürgermeister Hubertus vom Eichenhain lud alle Dorfbewohner und die der Umgebung zum jährlichen Wettkampf der Tiere ein. Wie jedes Jahr sollten die Tiere ihre Geschicklichkeit und Stärke messen. Brunhilde Honigtatze, eine Schwarzbärin mit viel Erfahrung, kümmerte sich mit den Eichhörnchen und Mäusen um das leibliche Wohl, und sie war es auch, die das erste Brot aus dem ersten Korn backte. Etwas abseits des Dorfes lebte ein ungewöhnlicher Dachs namens Arävin. Tief unter einer uralten Eiche hatte er seine gemütliche Höhle. Denn Arävin war nicht irgendein Dachs – er war Arävin der Tapfere, der Superheld des Waldes! Diesen Titel haben ihm die Dorfbewohner gegeben, weil er immer wieder neue Dinge erfand, die er dann an seinem Gürtel trug. Und weil er sich zur Aufgabe gemacht hatte, Tieren in Not zu helfen. Egal, ob er ein kleines Hasenjunges bei einem Waldbrand rettete oder verlorene Kitze suchte und wieder zu ihren Eltern zurückbrachte. Er versuchte immer, den Rat seines Vaters zu befolgen: Mut war nicht die Abwesenheit von Angst, sondern helfen, wann es notwendig ist. Doch trotz all seiner Heldentaten lebte Arävin zurückgezogen und stand nicht gerne im Mittelpunkt – schon lange hatte er den Wunsch, bei dem großen Lughnasadh-Sportwettbewerb teilzunehmen. Traute sich aber nicht, sich anzumelden. Er dachte, er wäre für so etwas nicht geeignet. Als sich die Dorfbewohner versammelten, um die Kandidaten für den Wettbewerb bekannt zu geben, drängte sich der schelmische Fuchs Rudrik vor und verkündete: „Ich werde heuer zum fünften Mal in Folge der Sieger sein und dann bin ich der König der Felder.“ Mit übertriebener Siegergeste und lautem Lachen verspottete er die Versammlung. „Da eh niemand gegen mich antreten will, nehme ich den Preis gleich mit nach Hause.“ Auch Arävin war zu dieser Versammlung gekommen, weil er neugierig war, wer dieses Jahr teilnehmen würde. Er hockte unter einem Baum und beobachtete das Spektakel. Er schüttelte den Kopf und ärgerte sich über den Fuchs. Über ihm im Baum saß Kiko der Rabe, der ebenfalls verärgert über die Siegessicherheit des Fuchses war. Kiko wusste, dass Arävin schon lange an dem Wettbewerb teilnehmen wollte. „Los, melde dich an, Arävin. Du wolltest immer schon mal teilnehmen. Nutze die Chance und zeige dem Fuchs, aus welchem Holz Dachse geschnitzt sind.“ Bevor Arävin noch etwas sagen konnte – er wollte natürlich ablehnen – krächzte der Rabe in die Menge: „Hier – Arävin, unser Superheld, meldet sich ebenfalls als Kandidat.“ Die Menge jubelte, das würde ein toller Wettkampf werden. Der Fuchs lächelte: „Endlich ein würdiger Gegner.“ Innerlich schluckte der Fuchs, weil er um die Talente des Dachses wusste. Am nächsten Morgen erklangen Trommeln und Flöten, als die Tiere sich am Dorfanger versammelten. Die Disziplinen waren wie jedes Jahr: Hindernislauf über die Hügelfelder, die Speerkäfer hatten sich wieder für die Weitwurf-Disziplin zur Verfügung gestellt und Beeren balancieren durch den Slalom. Als erstes stand der Hindernislauf an. Arävin kletterte zwar geschickt über Hecken, rollte sich unter Zweigen hindurch und nutzte einen Trick aus seinem Gürtel: eine Mini-Harpune, um sich über den Wassergraben zu schwingen. Jedoch war der Fuchs aufgrund seiner Größe einfach wendiger und gewann den ersten Wettbewerb. Dann war der Käfer-Weitwurf dran. Als Sieger der Vorrunde war der Fuchs als erster an der Reihe. Grob griff er in die Schale mit den Käfern und fischte sich einen heraus. Drohend sah er auf den Käfer hinab: „Wehe, du fliegst nicht ordentlich.“ Und schleuderte den Käfer fort. Nach gut 5 Metern kam der kleine Käfer am Boden auf. Die Menge applaudierte. Auch wenn viele das Verhalten des Fuchses nicht guthießen, fanden sie den Wettbewerb spannend. Der Fuchs drehte sich um und ging triumphierend an Arävin vorbei. „Das musst du mir erst nachmachen.“ Arävin trat vor und spähte in die Schale. Ein dicker Käfer blickte zu ihm auf und lächelte ihn an. Er lächelte zurück und sagte: „Danke, dass du dich zur Verfügung stellst, Brumm. Wie geht’s den Kindern?“ „Denen geht’s gut, dank dir.“ Arävin holte zum Wurf aus und mit perfektem Schwung segelte Brumm dann über die Wiese – vorbei an allen bisherigen Rekorden. Es gab tosenden Applaus und Jubel. Diese Runde ging an den Dachs. Rudrik schäumte vor Wut. Beim Beeren-Slalom, den die Maulwürfe gezogen hatten, ging es nicht nur um Schnelligkeit. Es mussten so viele Johannisbeeren wie möglich im Ziel ankommen. Wer eine Beere verlor, musste zurück zum Start und von vorne anfangen. Hier zeigten sich die größten Stärken des Dachses: Geduld und Strategie. Während der Fuchs sich vor Schnelligkeit fast überschlug und seine Beeren ständig verlor und von vorne beginnen musste, trappte der Dachs ruhig und gelassen durch den Slalom direkt ins Ziel. Ziemlich zeitgleich kamen der Fuchs und der Dachs ins Ziel. Der Fuchs war nur einige Nasenlängen schneller. Er begann sofort einen Jubeltanz aufzuführen. „Ich bin der Sieger!! Ich bin der Sieger. Gebt mir meine Krone.“ Dann mischte sich Hubertus, der Bürgermeister, ein: „Moment, Moment. Es müssen die Beeren noch gezählt werden. Frau Brunhilde, würdest du uns die Ehre erweisen?“ Die Bärin trat vor und zählte die Beeren. „Wir haben einen ganz eindeutigen Sieger.“ Sie nahm die Tatze des Dachses und riss ihn in die Höhe. „Den diesjährigen Wettbewerb der Tiere hat Arävin eindeutig gewonnen!“ Augenblicklich brach tosender Applaus und Jubel aus. Immer wieder wurde Arävin’s Name gerufen. Hubertus überreichte Arävin einen Ährenkranz, der aus den Ähren der ersten Ernte stammte. Irgendjemand aus der Menge krächzte: „Eine Rede! Wir wollen eine Rede.“ Der Dachs hob seine Pfote und deutete auf das Feld, die Sonne und die versammelten Tiere. „Dieses Fest ist für alle da. Egal, wie groß, laut oder stark man ist – wer hilft, wer mit Freude teilnimmt, gehört dazu.“
von Elisabeth Stock 21. Juni 2025
mit KI erstellt
von Elisabeth Stock 30. April 2025
Im Herzen eines grünen Tals, wo die Hügel in sanften Wellen zum Himmel aufsteigen, lag das Dorf Dunhaven. Der Frühling hatte seinen Zauber über die Landschaft gelegt, die Wiesen blühten in einem Meer aus Farben und der Duft von frisch gemähtem Gras lag in der Luft. Doch das Leben der Dorfbewohner war von einer düsteren Vorahnung getrübt. Die Ernte war mager ausgefallen, der Winter hatte hart zugeschlagen, und der Geist des Winters, Cailleach, schien seine eisige Umarmung noch immer nicht ganz gelöst zu haben. Doch heute war Beltane, das Fest der Fruchtbarkeit des neuen Lebens und der Liebe. Ein Fest, das dem Winter den Kampf ansagen und die Rückkehr der Sonne und des Lebens feiern sollte. Die Dorfbewohner hatten sich auf dem Marktplatz versammelt, ihre Gesichter erstrahlten hell, vor Hoffnung und Vorfreude. Die Jüngsten Tanzten im Kreis, ihre Lachen hallten durch das Tal, während die Älteren Geschichten von vergangenen Festen erzählten und sich mit wärmenden Met stärkten. Im Zentrum des Platzes stand der Maibaum, ein majestätischer Baum, dessen Rinde mit bunten Bändern geschmückt war. Jedes Band stand für einen Wunsch, eine Hoffnung eine Bitte an die Götter um Segen und Schutz. Die Dorfbewohner tanzten um den Baum, ihre Schritte immer schneller, ihre Gesänge immer lauter, bis sie in Ekstase versanken. Unter den Feiernden stand Elowen, eine junge Frau mit leuchtend blauen Augen und einem Lächeln, das die Sonne in den Schatten stellen konnte. Sie hatte schon viele Beltane Feste erlebt, doch dieses Jahr fühlte sich anders an. Sie spürte eine Sehnsucht, eine stille Hoffnung, die sie sich nicht erklären konnte. Der Blick ihres Herzens hing an einem jungen Mann namens Rhys, der mit seinen starken Armen und dem dunklen Haar, das ihm über die Stirn fiel, das Herz jeder Frau zum Schmelzen brachte. Rhys tanzte mit den anderen, doch seine Augen suchten immer wieder Elowen. Er sah, wie die Sehnsucht in ihren Augen leuchtete, und ein Gefühl der Verbundenheit, das er noch nie zuvor gespürt hatte, erfüllte ihn. Er wollte ihr nahe sein, ihr sagen, was er fühlte, doch die Angst, die sich wie ein eisiger Nebel über ihn gelegt hatte, hielt ihn zurück. Doch das Schicksal hatte seinen eigenen Plan. Als der Tanz seinen Höhepunkt erreichte, schwang sich ein Band vom Maibaum los und landete direkt auf Elowens Kopf. Sie nahm es auf, spürte die warme Energie, die von ihm ausging, und in diesem Moment stand Rhys vor Ihr, ihre Blicke trafen sich. In diesem Moment war alles klar. Er war der Mann ihrer Träume, der Mann, der ihr Glück schenken würde. Gemeinsam tanzten sie unter dem Maibaum, ihre Herzen schlugen im Takt der Musik, ihre blickte trafen sich wie sprühende Funken, die ihre Seelen entzündeten. Und im Herzen des Dorfes, unter dem wachsamen Blick der Sonne, schlossen sie sich in einer Umarmung, die die Kälte des Winters endgültig verbannte und die Hoffnung auf eine reiche Ernte und eine glückliche Zukunft in ihr Herz pflanzte. Das Beltane Fest ging zu Ende, die Dorfbewohner kehrten in ihre Häuser zurück, erfüllt von Glück und Zuversicht. Der Maibaum stand noch immer majestätisch auf dem Platz, ein Symbol für die Kraft der Liebe, des Lebens und der Hoffnung, die selbst in der dunkelsten Zeit nicht erlöschen kann. Und Elowen und Rhys vereint durch das Band des Schicksals, blicken in eine gemeinsame Zukunft, in der die Liebe wie der Frühling immer wiederkehren und ihre Herzen für immer in ihrem Bann halten würde.
von Elisabeth Stock 22. März 2025
Es war einmal in einem weit entfernten Land, wo Tag und Nacht lebendig waren und ihre eigenen Persönlichkeiten hatten. Der Tag war ein fröhlicher, strahlender Charakter, der mit seinen warmen Sonnenstrahlen die Welt erhellte. Er liebte es, die Blumen zum Blühen zu bringen und die Vögel zum Singen zu animieren. Die Nacht hingegen war geheimnisvoll und ruhig, mit einem sanften, silbernen Licht, das die Sterne zum Funkeln brachte. Sie liebte es, die Welt in einen sanften Schlaf zu wiegen und die Träume der Menschen zu bewahren. Obwohl Tag und Nacht in Harmonie lebten, gab es vor der Tag- und Nachtgleiche einen kleinen Konflikt zwischen ihnen. Der Tag wollte immer länger bleiben, um die Welt zu erhellen, während die Nacht sich wünschte, dass die Menschen auch die Schönheit der Dunkelheit und der Sterne schätzten. So kam es zu einem Wettstreit, wer länger bleiben durfte. Eines Tages, als der Himmel in leuchtenden Farben erstrahlte und die Sonne sich auf den Horizont zubewegte, bemerkte der Tag, dass die Menschen traurig waren. Sie schauten sehnsüchtig in den Himmel und wünschten sich, dass die Nacht nicht so schnell käme. Der Tag fühlte sich unwohl. „Warum sind sie so traurig?“, fragte er sich. In der gleichen Nacht, als die Sterne funkelten und der Mond hell leuchtete, bemerkte die Nacht, dass die Menschen in ihren Betten lagen und von den Abenteuern des Tages träumten. Doch sie schienen auch etwas zu vermissen – die Farben und die Wärme des Tages. Die Nacht seufzte und dachte: „Vielleicht sind sie nicht nur traurig über mich, sondern auch über das, was ich nicht bin.“ Am nächsten Morgen, als die Sonne aufging, hatte der Tag eine Idee. Er beschloss, der Nacht einen Besuch abzustatten, um mit ihr zu sprechen. „Nacht, ich habe bemerkt, dass die Menschen dich nicht immer schätzen. Sie vermissen die Farben und das Licht, wenn du kommst“, sagte der Tag freundlich. Die Nacht lächelte sanft. „Ich habe das auch bemerkt, Tag. Aber ich bringe den Menschen die Ruhe und die Träume. Vielleicht sollten wir gemeinsam etwas tun, um ihnen zu zeigen, dass wir beide wichtig sind.“ So beschlossen Tag und Nacht, sich die Hand zu geben und eine besondere Vereinbarung zu treffen. Sie würden einen Übergang schaffen, in dem die Farben des Tages sanft in die Dunkelheit der Nacht übergingen. Der Tag würde seine letzten Strahlen in einem spektakulären Sonnenuntergang zeigen, während Nacht mit einem sanften Dämmerlicht einhüllte, was die Sterne zum Funkeln brachte. Als der nächste Abend kam, geschah etwas Wundervolles. Der Himmel erstrahlte in leuchtenden Rot-, Orange- und Violetttönen, während die Sonne langsam unterging. Die Menschen traten aus ihren Häusern und schauten fasziniert zu. Sie fühlten sich glücklich und geborgen, als die Nacht sanft einbrach und die ersten Sterne am Himmel erschienen. Von diesem Tag an gaben sich Tag und Nacht immer wieder die Hand. Sie schufen wunderschöne Übergänge, die die Menschen daran erinnerten, dass sowohl das Licht des Tages als auch die Stille der Nacht ihre eigene Schönheit hatten. Die Menschen lernten, die Farben des Sonnenuntergangs und die funkelnden Sterne der Nacht zu schätzen. Auch die Göttin Ostara freute sich sehr, dass sich Tag und Nacht die Hand gaben, denn sie konnte nun mit ihrem Wagen über den Morgenhimmel fahren und die Sonne in den Tag bringen. Und so lebten Tag und Nacht in Harmonie, und die Welt erblühte in einem neuen Licht – einem Licht, das die Herzen der Menschen erfüllte und sie lehrte, dass es in der Verbindung von Tag und Nacht eine ganz besondere Magie gibt.
von Wickies Welt 19. März 2025
Die Bewohner des kleinen Dorfes Cairnwall waren alle geschäftig auf den Beinen. Der Frühling kehrte endlich zurück. Nach den langen, dunklen Tagen waren die ersten Sonnenstrahlen eine Wohltat. Auch wenn der Winter sich noch nicht geschlagen gab und immer wieder kalten Wind über die noch kahlen Felder rund um das Dorf blies, merkte man, dass die Natur erwachte. Branwen, die Druidin des Dorfes, begann mit den Vorbereitungen für Alban Eilir, die Frühlingstag - und Nachtgleiche. Es ist die Zeit der perfekten Balance von Licht und Dunkelheit. Seit jeher feiern die Menschen den Beginn von Wachstum und Erneuerung. Die Erde wandte sich wieder dem Licht der Sonne zu und die Tage wurden länger. Die Männer des Dorfes hatten bereits Holz für ein großes Feuer herangeschafft, das am Morgen entzündet werden sollte. Branwen legte noch getrocknete Kräuter auf den Scheiterhaufen, um das Feuer zu weihen. Am Vorabend des Rituals zog sich Branwen in den nahen Wald zurück, um sich vorzubereiten. In dicke Felle gehüllt, saß sie an ihrem Lieblingsplatz und dachte über ihre innere Balance und ihre Wünsche für das kommende Jahr nach. Noch in der Dunkelheit machte sie sich auf den Weg zurück in das Dorf. Die Hütten waren von Raureif überzogen. „Der Winter war noch nicht ganz verschwunden und es wird bestimmt noch einige paar Tage geben, wo er nochmal die Oberhand gewinnt.“ dachte Branwen, während sie den Blick über das stille Dorf schweifen lies. Aus ihrer Hütte holte sie ihre Trommel, um die Dorfbewohner aufzuwecken und zum Ritualplatz zu rufen. Als alle versammelt waren, schob sich im Osten die Sonne über die Hügel. Branwen entzündete das Feuer, wandte sich gen Osten zu und sprach in die Stille: „Wir begrüßen dich, Licht der Erde. Mit dir sprießen wieder die Pflanzen, die Luft erfüllt sich mit Vogelgesang und die Tiere erwachen aus dem Winterschlaf. Die Harmonie von Tag und Nacht soll sich auch in uns widerspiegeln.“ Sie begann einen rituellen Gesang, in den die Dorfbewohner einstimmten. Während des allgemeinen Gesangs ging Branwen im Kreis umher und verteilte Samen. Mit einer Handbewegung signalisierte sie den Bewohnern das Singen langsam ausklingen zulassen. Dann sagte sie: „Legt diese Samen zusammen mit euren Wünschen und Hoffnungen für das kommende Jahr in die Erde. So wachsen daraus nicht nur Pflanzen, sondern auch eure Träume.“ Nach Beendigung des Rituales fanden sich alle im Versammlungshaus ein. Dort wurde gemeinsam gegessen, getrunken und gefeiert. Die Kinder hatten zur Vorbereitung Eier in den verschiedensten Farben bemalt und verschenken sie. Branwen hatte ihnen beigebracht, wofür die Farben standen: Rot für das Leben und Gelb für das Licht. Einige Eier wurden weiß gelassen, sie standen für die Reinheit des Neubeginns. So endete Alban Eilir im dem Dorf Cairnwall: ein Fest der Fruchtbarkeit, des Lichts und des Neubeginns. Es erinnerte alle daran, dass nach jedem Winter ein Frühling kommt. Wickies Welt
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