Alban Arthan

Alban Arthan

20./21. Dezember 


Wintersonnwende 

Alban Arthan ist die Wintersonnwende. Übersetzt bedeutet der Name "das Licht Artus". Von vielen wird sie auch als "Jul" bezeichnet. Je nach Jahr fällt sie auf den 20. oder 21. Dezember.


Die Wintersonnwende spielt eine bedeutsame Rolle auf der ganzen Welt, nicht nur früher in den Saturnalien bei den Römern oder bei den Ägyptern oder anderen Überlieferungen, auch heute wird überall auf der Welt die Wintersonnwende auf die eine oder andere Weise begannen, sei es als Weihnachten oder unter einem anderen Namen, die Menschen feiern die (Wieder-)Geburt des Lichts.


Die Wintersonnwende ist die längste Nacht im Jahr und damit auch der kürzeste Tag. Dem Fest gegenüber liegt die Sommersonnwende mit dem längsten Tag und der kürzesten Nacht. Die Wintersonnwende ist reich an Brauchtum und Traditionen und erfindet sich doch jedes Mal wieder neu. Soviele Bücher werden und wurden zu ihr geschrieben.


Meterologisch ist sie der Winteranfang, wobei der Name "Mittwinter" einem fast passender erscheinen mag. Samhain geht das Jahr in die Dunkelheit und die Tage werden spürbar kürzer und kürzer: Vielen geht es so, dass sie im Dunkeln aus dem Haus gehen und abends im Dunkeln nach Hause kommen und die Sehnsucht nach Sonnenlicht sich breit macht. Zu Alban Arthan passiert dann das "Wunder" : Das Licht wird wiedergeboren, von nun an werden die Tage wieder länger. Ab dem nächsten Fest - Imbolc - ist dann das Licht schon deutlich spürbar und wir merken, dass die Tage wieder länger werden. Und so Rahmen Samhain und Imbolc dieses Winterfest ein.




Alban Arthan ist eine dunkle Zeit. Die Bäume haben ihre Blätter verloren und stehen als Kahle Gerüste in der Landschaft - bis auf die Immergrünen. Und so ranken sich viele Traditionen und Bräuche um Immergrüne Pflanzen und Bäume, die uns daran erinnern, dass uns das Licht und der Sommer nicht im Stich lassen.


Die Winterkönigin regiert das Land, sei es Frau Holle oder die Percht im deutschen Sprachraum, oder die Cailleach, wie auf dem Bild, die in Schottland und Irland das Land über das Land geht.


Das wohl bekannteste Ritual in Verbindung mit Druiden, ist das Schneiden einer Mistel mit einer Goldenen Sichel. Ein magisches tiefgründiges Bild voller Mystik. Auch die Stechpalme und der Efeu spielen für viele eine Rolle in dieser Zeit der Wintersonnwende.


Nach der längsten Nacht können die Tage nur länger werden, das Licht kehrt zurück und auch das Neujahr fällt in die Zeit um die Wintersonnwende. Was sind deine Wünsche und Hoffnungen für das Neue Jahr?


 


Inspiration

Mit diesem Fest beginnt man den Jahreskreis.

 

Es ist die dunkelste Zeit im Jahr.

Die längste Nacht.

 

Man könnte schon fast die Hoffnung aufgeben.

 

Doch dann geschieht es, die Sonne geht auf und markiert den Wendepunkt. Die Tage werden wieder länger. Der Sonnengott ist wiedergeboren worden. Dieses Fest war unseren Vorfahren so wichtig, dass Stonehenge und New Grange speziell diesen Zeitpunkt markieren. Dieser Zeitpunkt ist so wichtig, dass das Weihnachtsfest der Christen sich daran orientiert.

 

Du solltest diese Zeit im Jahr bewusst genießen und zelebrieren. In der heutigen Zeit herrscht oft viel Trubel um Weihnachten.

 

Nimm die die Möglichkeit und genieße die Stille und Finsternis, zünde eine einzelne Kerze an durchschreite dein Haus oder Wohnung und segne es.

Nutze die Zeit um negative Energien auszuräuchern und Platz für Neues zu schaffen.


Das Fest begehen

Das Fest beinhaltet die größte Herausforderung einen Termin zu finden, um mit Freunden und Gleichgesinnten zu feiern, da die Wochenenden im Dezember doch immer irgendwie ausgebucht sind. Aber wenn man es schafft, ist es sehr speziell mit Freunden zusammen zu kommen und diese Jahreszeit zu geniessen - sei es damit, Misteln zu besuchen (das schneiden ist nicht nur aus Umweltschutzgründen nicht immer erlaubt), zusammen um ein Feuer zu stehen und Geschichten zu erzählen oder den Geheimnissen dieser Zeit mit Ritualen oder Meditationen auf die Spur zu kommen. 


Diese Zeit verbindet Gegensätze: Draussen in der Natur die Qualität der Zeit wahrzunehmen und dann durchgefroren sich mit einem Kakao und der Lieblingsdecke vor dem Kamin wieder aufwärmen. Sovieles ist in dieser Zeit möglich, Traditionen und Überlieferungen gibt es so viele, dass man jedes Jahr etwas Neues ausprobieren kann.




Rauhnächte

Die 12 Tage nach der Wintersonnwende sind eine spezielle Zeit, die ausserhalb der normalen Zeit zu sein scheint.

Überlieferungen zu folge, soll man nicht arbeiten und keine Wäsche hinaushängen. Es ist die Zeit der Wilden Jagd

und vor allem in ländlichen Gegenden gibt es viele Traditionen, Masken und Kostüme von schaurigen Wintergestalten.

Sie werden als Rauhnächte bezeichnet, haben aber auch noch viele andere Namen.


Es wird energetisch sauber gemacht, das Haus und die Nebengebäude werden geräuchert und die Tore gesegnet.

Das alte Jahr wird abgeschlossen und das neue herbeigewünscht. Mancherorts heissen die 12 Nächte auch "Lostage"

- sie verraten einem wie das Wetter in den kommenden Monaten wird.


Die Schleier zwischen dieser Welt und der Anderswelt scheinen gelüftet

und es ist einfach mit der Anderswelt Kontakt aufzunehmen

und sich Rat und Inspiration für das nächste Jahr zu holen.



Fotos: Martina Greil, Lothar Greil,  JT, Anna Oakflower

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