Alban Hefin

Alban Hefin

20./21. Juni


Sommersonnwende

Alban Hefin ist die Sommersonnwende. Übersetzt bedeutet der Name "das Licht des Sommers" es wird manchmal auch als Alban Heruin bezeichnet -  "das Licht der Küste". Je nach Jahr fällt sie auf den 20. oder 21. Juni.

 

Im Volksmund ist die Zeit auch als "Johanni" bekannt, auch die Kirche hat einen bedeutenden Feiertag gegenüber Weihnachten gelegt, nämlich das Fest von Johannis, den Cousin von Jesus. Das Johanniskraut, das zu dieser Zeit anfängt zu blühen, ist nach dieser Zeit benannt.


Die Sommersonnwende ist der längste Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Dem Fest gegenüber liegt die Wintersonnwende mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht. Die Sommersonnwende hat vielerlei Traditionen und Brauchtum, vor allem in den ländlichen Gegenden findet man große Sonnwendfeuer.


Meterologisch ist sie der Sommeranfang, wobei der Name "Mittsommer" einem fast passender erscheinen mag. Beltane und Lughnasagh rahmen dieses Fest ein - vom Maigrün verändert sich das Grün zu einem dunklen, satten grün und im August beginnt dann die reiche Zeit der Kräuter.



Ein Sommernachtstraum von Shakespeare ist wohl das bekannteste Stück, dass die Zeit der Sommersonnwende beschreibt. Darin wird ein rauschendes Fest gefeiert mit Verwandlungen und Torheiten und vielem mehr.


Die Sonne wurde im germanischen Sprachraum als Mutter verehrt, die Leben gibt, und so ist die Sonne weiblich. Im romanischen Sprachkreis wurde sie als Vater verehrt und ist deshalb männlich, da das Englische im 11 Jahrhundert französische Einflüsse erlebt hat, ist hier die Sonne männlich und der Mond weiblich. 


Mittsommer ist eine der 3 Zeiten im Jahr, in die Feen regieren und die Schleier zwischen den Welten dünn sind. Die anderen Zeiten sind Beltane und Samhain. Es ist eine Zeit, in der man mit Feen feiern kann, aber auch für immer im Feenreich verschwinden kann, wenn man nicht aufpasst.


Abgesehen von großen Feuern, gibt es auch die Tradition Räder anzuzünden und diese Hügel hinterzurollen, häufig in Flüsse. Ab nun werden die Tage wieder kürzer und wir starten den Weg in die Dunkelheit. 


 


Inspiration

Wir feiern den längsten Tag des Jahres. Der Sonnengott hat seinen Zenit erreicht.


Dieses hohe Fest hat eine Träne im Knopfloch, den nun werden die Tage wieder kürzer.


Doch das vergessen wir an heutigen Tage noch. Wir halten in der Nacht Wache bis der erste Sonnenstrahl uns beglückt.


Wir genießen den Tag am See oder auf den Bergen,

sitzen Abends beieinander bis die Sonne untergeht

und entzünden dann ein Feuer.

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Wir nehmen die volle Energie der Sonne in uns auf.


Das Fest begehen

Der Orden OBOD feiert die Sommersonnwende traditionel in Stonehenge. So wie es zur Wintersonnwende viele neolithische Kammern gibt, die nach dem Wintersonnenaufgang ausgerichtet sind, so sind viele der Steinkreise zum Sonnenaufgang zur Sommersonnwende ausgerichtet. Bei Stonehenge kann man die Sonne bei "Hele" Stein aufgehen sehen.


Wenn man nicht nach Stonehenge, Callanish oder einem anderen Steinkreis pilgert, ist es trotzdem besonders, sich mit vielen Menschen zu treffen und diese Nacht und den Tag zu begehen. Da es eine kurze Nacht ist, kann man gut eine Nachtwache begehen, die auch so aussehen kann, dass man zum nächstgelegenen Sonnwendfeuer geht und mit Freunden die Nacht verbringt, um dann die Sonne aufgehen zu sehen.


Ein weiterer Höhepunkt zur Sommersonnwende ist die Mittagszeit. Höher als zu diesem Zeitpunkt wird die Sonne das ganze Jahr nicht klettern. Hier ist auch spannend zu sehen, wie groß der eigene Schatten ist, den die Sonne vor einem wirft.


Abgesehen vom wahrnehmen der Nacht, des Sonnenaufgangs oder der Mittagszeit, gibt es auch noch andere Möglichkeiten, was man an diesem besonderen Tag unternehmen kann. Man kann das Johanniskraut pflücken, dessen leuchtend gelbe Sternenblüten an die Sonne erinnern. Farnsamen, die zu Sonnenaufgang gepflückt werden, machen einen Unsichtbar.


Welche Überlieferungen kennst du zu dieser besonderen Zeit? Welche Traditionen gibt es in deiner Nähe?






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