von Elisabeth Stock
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30. April 2025
Im Herzen eines grünen Tals, wo die Hügel in sanften Wellen zum Himmel aufsteigen, lag das Dorf Dunhaven. Der Frühling hatte seinen Zauber über die Landschaft gelegt, die Wiesen blühten in einem Meer aus Farben und der Duft von frisch gemähtem Gras lag in der Luft. Doch das Leben der Dorfbewohner war von einer düsteren Vorahnung getrübt. Die Ernte war mager ausgefallen, der Winter hatte hart zugeschlagen, und der Geist des Winters, Cailleach, schien seine eisige Umarmung noch immer nicht ganz gelöst zu haben. Doch heute war Beltane, das Fest der Fruchtbarkeit des neuen Lebens und der Liebe. Ein Fest, das dem Winter den Kampf ansagen und die Rückkehr der Sonne und des Lebens feiern sollte. Die Dorfbewohner hatten sich auf dem Marktplatz versammelt, ihre Gesichter erstrahlten hell, vor Hoffnung und Vorfreude. Die Jüngsten Tanzten im Kreis, ihre Lachen hallten durch das Tal, während die Älteren Geschichten von vergangenen Festen erzählten und sich mit wärmenden Met stärkten. Im Zentrum des Platzes stand der Maibaum, ein majestätischer Baum, dessen Rinde mit bunten Bändern geschmückt war. Jedes Band stand für einen Wunsch, eine Hoffnung eine Bitte an die Götter um Segen und Schutz. Die Dorfbewohner tanzten um den Baum, ihre Schritte immer schneller, ihre Gesänge immer lauter, bis sie in Ekstase versanken. Unter den Feiernden stand Elowen, eine junge Frau mit leuchtend blauen Augen und einem Lächeln, das die Sonne in den Schatten stellen konnte. Sie hatte schon viele Beltane Feste erlebt, doch dieses Jahr fühlte sich anders an. Sie spürte eine Sehnsucht, eine stille Hoffnung, die sie sich nicht erklären konnte. Der Blick ihres Herzens hing an einem jungen Mann namens Rhys, der mit seinen starken Armen und dem dunklen Haar, das ihm über die Stirn fiel, das Herz jeder Frau zum Schmelzen brachte. Rhys tanzte mit den anderen, doch seine Augen suchten immer wieder Elowen. Er sah, wie die Sehnsucht in ihren Augen leuchtete, und ein Gefühl der Verbundenheit, das er noch nie zuvor gespürt hatte, erfüllte ihn. Er wollte ihr nahe sein, ihr sagen, was er fühlte, doch die Angst, die sich wie ein eisiger Nebel über ihn gelegt hatte, hielt ihn zurück. Doch das Schicksal hatte seinen eigenen Plan. Als der Tanz seinen Höhepunkt erreichte, schwang sich ein Band vom Maibaum los und landete direkt auf Elowens Kopf. Sie nahm es auf, spürte die warme Energie, die von ihm ausging, und in diesem Moment stand Rhys vor Ihr, ihre Blicke trafen sich. In diesem Moment war alles klar. Er war der Mann ihrer Träume, der Mann, der ihr Glück schenken würde. Gemeinsam tanzten sie unter dem Maibaum, ihre Herzen schlugen im Takt der Musik, ihre blickte trafen sich wie sprühende Funken, die ihre Seelen entzündeten. Und im Herzen des Dorfes, unter dem wachsamen Blick der Sonne, schlossen sie sich in einer Umarmung, die die Kälte des Winters endgültig verbannte und die Hoffnung auf eine reiche Ernte und eine glückliche Zukunft in ihr Herz pflanzte. Das Beltane Fest ging zu Ende, die Dorfbewohner kehrten in ihre Häuser zurück, erfüllt von Glück und Zuversicht. Der Maibaum stand noch immer majestätisch auf dem Platz, ein Symbol für die Kraft der Liebe, des Lebens und der Hoffnung, die selbst in der dunkelsten Zeit nicht erlöschen kann. Und Elowen und Rhys vereint durch das Band des Schicksals, blicken in eine gemeinsame Zukunft, in der die Liebe wie der Frühling immer wiederkehren und ihre Herzen für immer in ihrem Bann halten würde.